Jedes Jahr im September findet in Berlin ein Marathon-Rennen statt. Es gehört zu den größten solcher Rennen in ganz Europa und zieht jedes Jahr Tausende Läufer vom ganzen Kontinent an. Da nicht für alle Läufer genug Platz da ist, werden die Startplätze nach verschiedenen Kriterien limitiert. Ein Kriterium sind vorher erbrachte Leistungen. Bei den Frauen gilt eine Qualifikationszeit bei einem anderen zertifizierten Marathon-Rennen von maximal genau drei Stunden.
Meine erste Teilnahme
Dieses Jahr habe ich es zum ersten Mal aufgrund der Zeit ins Starterfeld geschafft. Als ich mich vor drei Jahren erstmals anmelden wollte, war es schon zu spät. Dennoch wollte ich die Herausforderung annehmen und versuchte im Studio, in dem ich arbeite, auf dem Laufband einmal 42,195km zurück zu legen und maß dabei meine Zeit. Weit daneben lag ich nicht, aber dennoch verfehlte ich die angepeilten drei Stunden um ein paar Minuten. Daraufhin begann ich vermehrt längere Strecken zu trainieren um für das nächste Anmeldefenster bereit zu sein. In Amsterdam schaffte ich vor zwei Jahren die geforderte Zeit von unter drei Stunden, die mich nun für zwei Jahre am Berlin-Marathon teilnehmen lässt. Dieses Jahr bin ich nun also das erste Mal beim Marathon in meiner Heimatstadt dabei.
Der Formaufbau und das Training
Eine Teilnahme an einem Marathon bedeutet nun nicht, dass meine mehrmals wöchentliche Joggingrunde nun jedes Mal 42km umfasst. In Tat und Wahrheit wird die wirkliche Marathondistanz bei den meisten Trainingsmodellen gar nie gelaufen. Die ersten Einheiten sind um die 10km lang. Danach werden die Distanzen sukzessive gesteigert bis auf ungefähr 38km. Man nimmt an, dass für den Körper der Unterschied zwischen einem 38km langen Trainingslauf und einem 42km langen Wettkampf ohnehin nicht riesig groß ist. Dank einem „Runner’s High“ genannten Effekt sollte das Laufen ab dem 30. Kilometer fast schon automatisch geschehen, sofern man bis dorthin einen guten Rhythmus hat etablieren können.
Bei den langen Läufen ist es erheblich wichtig, sich richtig zu ernähren. Die während dem Rennen aufgestellten Verpflegungsposten sollte man auch im Training simulieren. Dies kann geschehen, indem ein Trainingspartner mit dem Fahrrad mitfährt und an den jeweiligen Punkten diese Verpflegung herausgibt. Profis, denen es auch im Marathon auf jede Sekunde ankommt, stellen sich sogar im Training Verpflegungstische auf und üben das Greifen der Trinkflaschen. Auch außerhalb des Rennens und des Trainings sollte man auf eine gesunde Diät achten, damit der Trainingseffekt nicht gleich wieder rückgängig gemacht wird. Gerade auf besonders fettige und schwer verdauliche Kost sollte man im Formaufbau, wenn möglich verzichten.